Wieder zuhause. Weg aus Indien, da wo es so schön warm war, denke ich mir jetzt. Zurück gekommen bin ich nämlich in ein kaltes, verschneites Deutschland, ganz in weiß getaucht. Am Flughafen haben sie dann alle auf mich gewartet: meine Eltern, mein Bruder, mein Patenonkel und seine Frau. Ich hab mich schon sehr gefreut sie wiederzusehen, haben sich mich schließlich auch im Juli alle zum Flughafen gebracht und verabschiedet. Trotzdem war da auch irgendwie das „fernweh“ im Hinterkopf. Die ganzen Menschen die ich dort kennen gelernt habe und mit denen ich noch bis zum letzten Tag etwas gemacht hatte. Raji zum Beispiel: wenn sie mal heiratet will sie ich zu ihrer Hochzeit einladen.
Jetzt zuhause ist es irgendwie wieder anders, und auch irgendwie komisch. Ich denke dass ich erst einmal wieder etwas Zeit brauche, mich hier wieder richtig einzuleben. Die Menschen und die Art und Weise ist nun mal einfach anders als in Indien, Schlangestehen zum Beispiel. Ich darf nicht mehr einfach bis ganz nach vorne drängeln, ohne dass jemand etwas sagt oder mir einen bösen Blick zuwirft, oder sollte es zumindest nicht tun. Aber auch Kleinigkeiten wie der Rechtsverkehr, in Indien fährt man ja (wahrscheinlich wegen der Briten) auf der linken Seite. Jedenfalls sind es viele größere wie auch viele kleinere Dinge, an die ich mich erst einmal wieder gewöhnen oder auch wieder abgewöhnen muss.
Irgendwie wäre ich gerne noch länger dort geblieben, aber so wie es jetzt ist, ist es auch gut. Vielleicht zieht es mich in der Zukunft nochmal dort hin, oder irgendwo anders hin. Ich jedenfalls nehme schöne Erinnerungen und Freundschaften aus meinem Auslandssemester in Indien mit, die ich niemals vergessen werde und niemals vergessen werden will. Und möglicherweise trifft man sich irgendwann nochmal wieder, wer weiß das schon.
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